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Die 5 wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft

Fest steht, die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten ordentlich verändert. Dass ein Mitarbeiter nach seiner Ausbildung für immer und ewig in einem Unternehmen bleibt, war früher der Normalfall – heute ist das die Ausnahme. Arbeitnehmer wünschen sich zunehmend flexible Arbeitsmodelle, legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und wollen Abwechslung im Job. Das stellt die Führungskräfte von heute vor ganz neue Herausforderungen.

Welche das sind, wie sie sich meistern lassen und was die fünf wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Aufgaben einer Führungskraft

Ich wär so gerne Millionär...

Mit ihrem Song „Millionär“ besangen Die Prinzen 1991 ein Phänomen, dass auch heute noch viele Führungskräfte und Manager antreibt: „Ich wär so gerne Millionär! Geld, Geld, Geld, Geld, Geld, Geld, Geld, Geld… .“ Sie erinnern sich bestimmt an den Songtext. Und leider ist an diesen Zeilen viel Wahres dran. Denn in der modernen Arbeitswelt ist längst nicht alles prima. Etliche CEOs kümmern sich auf dem Weg zum schnellen Erfolg lieber um eigene Interessen oder um die der Aktionäre. Die Mitarbeiter bleiben dabei genauso auf der Strecke wie die eigentlichen Aufgaben einer Führungskraft.

Doch auf lange Sicht bringt dieses Vorgehen kein Unternehmen an die Spitze des wirtschaftlichen Erfolgs. Denn dafür kommt es auf die Mitarbeiter und ihren Arbeitseinsatz an. Und der wird nur dann aktiviert, wenn das Arbeitsklima stimmt, wenn die Menschen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen und wenn sie sich als Teil einer gemeinsamen Sache fühlen. Für die Führungskräfte von heute bedeutet das vor allem eines: Sie müssen umdenken und Erfolg neu definieren! Weg von den Eigeninteressen, hin zu einer gemeinsamen Mission, lautet das Motto. Und dabei helfen diese fünf wichtigen Aufgaben einer Führungskraft:

1. Ganzheitlich gedachte Visionen und Ziele vermitteln

Eine ganz große Frage, die sich viele Arbeitnehmer stellen, lautet: Warum arbeite ich hier? Dahinter steckt der Wunsch nach einer sinnvollen Tätigkeit. Einer Tätigkeit, bei der Mitarbeiter das Gefühl haben, gebraucht zu werden. Heute mag niemand mehr umsonst arbeiten. Mitarbeiter wünschen sich eine gemeinsame Vision, ein gemeinsames Ziel, für dessen Erreichung sie jeden Tag ins Büro kommen. Deswegen gehört es auf jeden Fall zu den Aufgaben einer Führungskraft, den Aufgaben der Mitarbeiter einen Sinn zu geben. Sie sollen ihrem Team Werte vermitteln, die alle zusammen leben können. Denn das gibt allen Handelnden eines Unternehmens Orientierung, Identität und Motivation. Und eine erfolgreiche Zusammenarbeit funktioniert nur dann reibungslos, wenn alle Mitarbeiter dasselbe Ziel haben.

Die persönliche Bestätigung hat also nichts mit den Aufgaben einer Führungskraft zu tun. Vielmehr geht es darum, das Bewusstsein der Mitarbeiter zu erweitern, ihnen Raum für Kreativität zu verschaffen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente und Stärken optimal zu nutzen. So kann jeder seine Ideen einbringen und dem Unternehmen zu einem einzigartigen Spirit verhelfen.

2. Struktur und Halt geben

Mitarbeitern die Chance zu geben, dass sie ihre eigenen Ideen verfolgen können, heißt natürlich nicht, dass jeder auf Gutdünken sein eigenes Süppchen kocht. Auch Kreativität und Eigeninitiative brauchen Struktur. Deswegen gehört es ebenfalls zu den Aufgaben einer Führungskraft, den Mitarbeitern Struktur zu geben. Denn klare Strukturen geben Halt. So sollte eine gute Führungskraft definieren, wer für welche Arbeiten zuständig ist und das an alle im Team kommunizieren. Das schafft den Rahmen für Orientierung. Kennt jeder seinen Platz, steigt die Zufriedenheit im ganzen Team. Außerdem hat die Führungskraft so Gelegenheit, Verantwortung abzugeben. Das stärkt nicht nur das Vertrauen und Selbstbewusstsein der Mitarbeiter, sondern fördert auch ihre Motivation. Denn wer sich gebraucht fühlt, ist generell motivierter.

Und ganz nebenbei: Gerade Auszubildende brauchen gewisse Strukturen als Orientierung. Wissen sie, wer wofür zuständig ist, haben sie das Gefühl, mit ihren oftmals neuen Aufgaben nicht allein zu sein. Außerdem fühlen sich andere Mitarbeiter nicht genervt, wenn Azubis mit den „falschen“ Themen zu ihnen kommen. Denn auch das Kümmern um den Nachwuchs gehört in diesem Zusammenhang zu den Aufgaben einer Führungskraft.

3. Die Motivation hoch halten

Ja, manchmal muss eine Führungskraft auch ein Motivator sein. Dafür ist es wichtig zu wissen, was sich hinter dem Begriff Motivation versteckt. Generell ist Motivation ein Mix aus Ideen und Zielen, die ein Mensch umsetzen will, aus Werten, die ihm wichtig sind, und aus Emotionen, die er hat oder haben will. Und zu einer der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft gehört es, diese Motivation zu wecken.

Worauf es dabei ankommt, ist das Einfühlungsvermögen der Führungskraft – und genügend Zeit. Denn um die richtigen Motivatoren für jedes Teammitglied zu ermitteln und darüber die Arbeitsmotivation der Mitarbeiter zu verbessern, sollte eine Führungskraft auf regelmäßige Feedbackgespräche setzen. Denn wer offen mit seinen Mitarbeitern spricht, kann viel über ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz herausfinden und sieht schnell, wie sich die Motivation entweder steigern oder hoch halten lässt.

4. Moderieren und vermitteln

Eine gute Führungskraft ist zu gewissen Teilen immer auch ein Moderator. Denn wo Menschen zusammenarbeiten, da gibt es Konflikte – in welchem Kontext auch immer.

Und die lösen sich nicht von allein. Sie zu ignorieren oder tot zu schweigen ist deswegen falsch. Wo nämlich Konflikte vor sich hin gären, herrscht keine gute Atmosphäre. Und das stört die Produktivität des gesamten Teams. Darum gehört es zu den Aufgaben einer Führungskraft, zu lernen, mit Konflikten umzugehen. Sie sollte ihren Mitarbeitern deutlich machen, dass es bei der Lösung von Konflikten nicht um Schuldfragen oder Machtworte geht, sondern um eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten. Außerdem ist sie dafür verantwortlich, beide Parteien moderierend zu dieser Lösung zu führen.

Übrigens: Ein Konflikt ist nicht per se etwas Schlechtes. Denn eine gute Streitkultur kann auch die nötigen Emotionen erzeugen, die es für Veränderungen im Unternehmen braucht. So zeigen Konflikte, wo es im Betrieb hakt und was sich ändern muss.

5. Sich selbst reflektieren und andere inspirieren

Eine der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft ist es, ein Vorbild zu sein. Denn alle Werte, Visionen und Verhaltensweisen nützen nichts, wenn es nicht jemanden gibt, der sie vorlebt. Mit anderen Worten: Eine Führungskraft darf nicht Wasser predigen und Wein trinken. Außerdem – wer kein Vorbild ist, kann nicht inspirieren. Und wer nicht inspiriert, kann nicht erwarten, dass ihm alle Mitarbeiter gerne folgen.

Worauf es also ankommt, ist die Reflektion der eigenen Person. Darum sollte eine gute Führungskraft immer ein Auge auf die eigenen Verhaltensweisen und Handlungen haben, sich hinterfragen und bereit sein, sich selbst weiterzuentwickeln. Und – ganz wichtig – wer erfolgreich führen will, darf die eigene Motivation nicht außer Acht lassen. Nur so entsteht der richtige Spirit im Unternehmen, der langfristig zum Erfolg führt.

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Noch mehr zum Thema

Noch mehr Input zu den Aufgaben einer Führungskraft findest Du in unserer Blogcast-Episode!

Aufgaben einer Führungskraft
von Thomas Pütter


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