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5 Führungstechniken, die Sie direkt umsetzen können

Eine Sache mögen die wenigsten Menschen: den Montagmorgen auf der Arbeit. Das ist bei Ihrem Team sicher nicht anders. Gedanklich hängen die Mitarbeiter noch am Wochenende und die Motivation scheint zu schlafen. Für Sie zeigt sich damit eine der größten Herausforderungen als Führungskraft. Ihre Aufgabe ist es, Ihr Team mit den richtigen Führungstechniken zu motivieren, sodass Ihre Mitarbeiter auch montagmorgens um acht Uhr gerne arbeiten. Wie Sie das schaffen und welche fünf Führungstechniken Sie direkt umsetzen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

5 Führungstechniken, die Sie direkt umsetzen können

Ohne Emotionen geht es nicht

Der Mensch und seine Emotionen sind wohl eines der meist erforschten Gebiete. Ständig finden Forscher neue Dinge über Gefühle und Verhaltensweisen heraus oder festigen bereits bestehende Erkenntnisse. So steht laut Wissenschaft zum Beispiel fest, dass Menschen auf sämtliche Sinneseindrücke zu allererst emotional reagieren. Selbst wenn sie sachlich bleiben wollen, sind die Emotionen schon längst geweckt. Gefühle sind immer im Spiel und beeinflussen, was ein Menschen tut. Das gilt für das Privatleben ebenso wie für den Job. Bei dem Gedanken an eine gefühlsduselige Führungskraft graust es Ihnen? Keine Sorge, das ist nicht gemeint. Dennoch sollten Sie die Emotionen bei den folgenden fünf Führungstechniken nicht außer Acht lassen.

1. Gefühlsorientiert führen

Zu den wichtigsten Skills einer modernen Führungskraft gehört vor allem eines: Menschlichkeit. Jeder Abteilungs-, Team- oder Projektleiter ist gleichzeitig ein „Emotional Leader“, ein emotionaler Anführer. An ihm richten sich die Mitarbeiter emotional aus und lehnen ihre Meinung an seiner an. Die Voraussetzung dafür: ein positives Arbeitsumfeld. Das erreichen Sie als Führungskraft mit Führungstechniken, die gefühlsorientiert ausgerichtet sind. Dazu ist es wichtig, dass Sie offen mit Emotionen umgehen. Lassen Sie Ihre eigenen Gefühle sowie die Ihrer Mitarbeiter zu. Denn wer seine Emotionen herauslässt, kann sich danach wieder besser auf seine Arbeit konzentrieren. Doch Vorsicht – das bedeutet nicht, cholerisch herumzuschreien oder zu weinen. Gefühlsorientierte Führungstechniken setzen vielmehr auf eine klare Kommunikation und Gespräche, in denen Führungskraft und Mitarbeiter offen sprechen.

Emotionen lassen sich schnell übertragen. Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie sind verärgert, weil ein großer Kunde seinen Vertrag aufkündigen möchte. Auf Ihrem morgendlichen Gang durch die Abteilung haben Sie nur diesen Ärger im Kopf. Mit schlechter Laune treffen Sie auf Ihr Team. Und das fühlt sich nach einem kurzen Gespräch mit Ihnen ebenfalls schlecht. Das hilft weder Ihnen bei der Lösung Ihres Problems, noch Ihren Mitarbeitern, die trotz schlechter Stimmung gute Ergebnisse liefern sollen. Nutzen Sie deswegen gefühlsorientierte Führungstechniken und treten Sie Ihrem Team trotz Ärger positiv gegenüber. Das schafft eine entspannte Atmosphäre, in der sich alle Mitarbeiter wohlfühlen und gerne motiviert an die Arbeit gehen. Wollen Sie also Ihr Team motivieren, fangen Sie bei sich selbst an. Denn wer positive Emotionen vorlebt, wird eine positive Stimmung ernten.

Auf dieselbe Wellenlänge setzen

Wenn Sie zur Motivation Ihrer Mitarbeiter auf gefühlsorientierte Führungstechniken setzen, sollten Sie auch den Faktor der Resonanz beachten. Konkret bedeutet das: Holen Sie sich und Ihr Team auf dieselbe emotionale Wellenlänge. Zahlen, Daten und Fakten sind keine Motivatoren. Emotionen hingegen schon. Haben Ihre Mitarbeiter das Gefühl, sie arbeiten gemeinsam mit Ihnen für die gleiche Sache, stärkt das das Miteinander im ganzen Team und erzeugt positive Energie. Diese wiederum fördert die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander sowie mit Ihnen als Teamleitung und sie alle arbeiten effektiver zusammen. Das Resultat sind Mitarbeiter, die dauerhaft gute Leistungen erbringen und gemeinsam begeistert an den Zielen Ihres Unternehmens arbeiten.

Haben Sie auf diese Weise eine stabile Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern geschaffen, konnten Sie zugleich den Grundstein für eine starke Basis legen, die allen hilft, Konfliktsituationen besser zu meistern. Denn dabei kommt es auf die richtigen Führungstechniken an, die emotionales Kapital aufbauen, das Sie in Stressphasen nutzen können. Erinnern Sie sich noch an die Emotionen? Gerade in stressigen Phasen ist die emotionale Klärung aller Teamangehörigen – Sie als leitende Kraft inklusive – die Voraussetzung dafür, dass alle Mitarbeiter auf ihr volles Potential zugreifen können. Sprechen Sie Emotionen offen in Ihrem Team an. Das hilft der Selbstreflexion und schwierige Momente lassen sich besser lösen.

2. Führung im Coaching-Stil

Geht es um die Wahl der richtigen Führungstechniken, eignet sich für die Arbeit im Team insbesondere der Coaching-Stil. Hier ist es Ihre Aufgabe als leitende Arbeitskraft, das individuelle Potential Ihrer Mitarbeiter zu wecken. Helfen Sie ihnen, ihre Stärken zu erkennen und ihre Ressourcen zu nutzen. Die Voraussetzung für eine Führungstechnik wie diese ist Ihr echtes Interesse daran, die Talente und Wünsche Ihrer Mitarbeiter kennenzulernen. Setzen Sie deswegen auf regelmäßige persönliche Gespräche, in denen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern einen Plan für deren Entwicklungsziele erarbeiten und von Zeit zu Zeit aktualisieren.

Entscheidend für Sie als Führungskraft ist dabei, dass Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter gewinnen. Das schaffen Sie, indem Sie echtes Interesse signalisieren, aufrichtige Fragen stellen und aufmerksam zuhören. Das zeugt von Respekt und gibt Ihrem Gegenüber das Gefühl, Ihnen vertrauen zu können. Zeigen Sie allen in Ihrem Team, dass Sie an die Fähigkeiten jedes einzelnen glauben. In einem zweiten Schritt können Sie dann die persönlichen Ziele Ihrer Mitarbeiter mit denen Ihres Betriebs verbinden und für alle das Beste herausholen.

3. Mit visionären Führungstechniken zum Erfolg

Vertrauen ist ebenfalls wichtig, wenn Sie auf visionäre Führungstechniken setzen möchten. Denn hier lassen Sie Ihren Mitarbeitern viel Freiraum für eigenverantwortliches Arbeiten und innovative Ideen. Als visionäre Führungskraft geben Sie Ihrem Team lediglich eine Vision für den Erfolg Ihres Unternehmens vor und überlassen Ihren Mitarbeitern die Wahl des Weges, der zur Zielerreichung führt.

Wichtig für Führungstechniken wie diese ist es, dass Sie als Abteilungs-, Team- oder Projektleitung den Mut haben, sich selbst zurückzunehmen und den Mitarbeitern viele Freiheiten lassen. Gleichzeitig müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Team Sie dennoch in alle Entscheidungen einbezieht. Das erreichen Sie, indem Sie Ihren Mitarbeitern signalisieren, immer ansprechbar und offen für die Belange, Ideen und Bedenken des Teams zu sein. Hier kommt es auf eine klare Kommunikation zwischen allen Beteiligten an. Ihre Aufgabe ist es, regelmäßige Gesprächstermine anzusetzen, in denen Ihr Team Sie auf den aktuellen Stand eines Projektes bringt und Sie am Entwicklungsprozess teilhaben lässt.

4. Fordernd führen

Für Unternehmen, die sich gerade im Aufbau befinden, kann es durchaus nützlich sein, fordernde Führungstechniken anzuwenden. Als Führungskraft leben Sie Ihren Mitarbeitern hohe Leistungsstandards vor und fordern so eine bessere und effizientere Arbeit ein. Doch aufgepasst: Ein gewisses Maß an Druck ist in Ordnung, kann aber schnell in Stress umschlagen. Setzen Sie fordernde Führungstechniken deswegen nur wohl dosiert ein und achten Sie immer auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter.

5. Mit Befehlen zum Ziel

Anordnung anhören, Klappe halten, machen! Das ist typisch für einen autoritären Führungsstil – und leider von gestern. Was in Sachen Führungstechniken vor einigen Jahrzehnten noch ganz normal war, ist heute weniger gern gesehen. Dennoch, in Krisensituationen kann eine befehlende Art rettend sein. Knallhartes Durchsetzen von Entscheidungen kann Angst und Unsicherheit der Mitarbeiter verhindern und hilft aus einer Krise heraus.

Ganz gleich, welche Führungstechniken Sie wählen, es kommt auf die richtige Mischung an. Lernen Sie, Situationen und Menschen zu lesen. Dann erkennen Sie, wann welches Verhalten angebracht ist und welche Techniken Sie anwenden sollten. Denn letztendlich sollte Führung vor allem inspirierend sein. So steht einer erfolgreichen Zukunft und einem zufriedenen Team nichts im Weg. Sie sind sich nicht sicher, welcher Führungsstil zu Ihnen passt? Dann machen Sie unseren Selbsttest und erfahren Sie, welcher Führungstyp Sie sind.

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von Thomas Pütter


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